Tamara Dell am Empfang des ZsL Mainz
Tamara Dell

Tamara Dell hat den Weg aus der Werkstatt für behinderte Menschen zu einem Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt am Empfang des Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) in Mainz mit Hilfe des Budget für Arbeit geschafft. Gracia Schade vom Projekte Kommune Inklusiv in Nieder-Olm, sprach mit Tamara Dell, mit der sie vor einigen Jahren, als sie noch Geschäftsführerin des ZsL Mainz war, den Arbeitsplatz geschaffen und das Budget für Arbeit beantragt hatte.

Wie war es für Sie in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)?

Ja in der WfbM war es laut, hat aber auch Spaß gemacht mit den Kollegen zusammenzuarbeiten: Für die Firma P. habe ich Werbemittel versandt und vom Sicherheitsfenster Fensterecken zusammengebaut. Ich wollte aus der WfbM weg, weil ich unterfordert war.

Wie kamen Sie an das Budget für Arbeit?

Das Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) Mainz hat jemanden für den Empfang gesucht und sich an unsere Werkstatt gewendet. Unser FBI Mann (er unterstützt die Werkstattbeschäftigten auf dem freien Arbeitsmarkt) hat mich dann an das ZsL Mainz vermittelt. Dort habe ich ein Praktikum gemacht. Danach bin ins Budget für Arbeit gekommen.

Wie wollen Sie arbeiten?

Weiterhin so arbeiten, wie es jetzt ist, vielleicht etwas mehr Bezahlung, aber das ist soweit ok. Es ist mehr, als ich in der WfbM bekommen habe.

Was sind Ihre Aufgaben?

Meine Aufgaben sind vorne an der Rezeption. Telefondienst, Posteingang, Postausgang, Leute in Empfang nehmen, Tische eindecken, wenn Veranstaltungen sind und gucken, dass immer alles da ist und dann auch Büromaterial nachbestellen.

War das am Anfang schwer?

Ja am Anfang war es schwer, sich auf die neuen Aufgaben einzustellen. Mit den anderen Kollegen war es nicht so schwer, ich bin herzlich empfangen worden und die Kollegen sind alle nett.

Was hat sich durch die Arbeit bei Ihnen verändert?

Längere Wege zur Arbeit und nach Hause. Ich bin genauso zu Hause, wie die anderen Kollegen aus der WfbM, obwohl ich Teilzeit arbeite. Es ist vor allem ruhiger und ich kann mich mehr auf die Arbeit konzentrieren. Es hat sich einiges verändert, da ich nun keine Grundsicherung mehr bekomme. Ich kann nun sagen, „ich verdiene mein Geld selber und kann es selber verwalten“.